der MGV auf den Spuren der Klostergründer

875 Jahre nach der Klostergründung, also im Jahre des Herrn 2024 folgte der Männergesangverein (MGV) Liederkranz Bad Herrenalb den Spuren der Zisterzienser und Ebersteiner, auf die die Gründung unseres Klosters zurückzuführen ist. Gemäß diesem Motto besuchte der MGV am 6. April 2024 die „Cistercienserinnen-Abtei Lichtenthal“ bei Baden-Baden und anschließend das Schloss Eberstein bei Gernsbach.

Bei der etwas abenteuerlichen Busfahrt über die engen Straßen und Kehren nach Lichtenthal waren die Fähigkeiten des Busfahrers gefragt. Er bestand die Herausforderung mit Bravour. Diese Strecken seien ihm lieber als langweiliges Autobahnfahren, so sein Kommentar.

Nach Begrüßung durch eine Vertreterin des Konvents erfolgte eine sehr interessante Führung durch das Klostermuseum und die Fürstenkapelle. Der Höhepunkt war natürlich der Gesangsauftritt in der altehrwürdigen Klosterkirche. In der Klosterkirche Lichtenthal wirkt der Chorgesang deutlich besser als in Sälen oder im Freien.

Der Nachhall wird manchen noch im Ohr bleiben. Im gemütlichen Kloster-Café Lumen war dann bei Kaffee und Kuchen Entspannung angesagt. Gut, einige sollen sogar dem Bier zugesprochen haben.

Nach dem Besuch bei den Herrenalber Klostergründern, dem Orden der Zisterzienser, ging die Fahrt weiter zu den Klosterstiftern von Herrenalb, dem Adelsgeschlecht der Ebersteiner.

Also, auf zum Schloss Eberstein bei Gernsbach! Im Privatbereich des Schlosses, für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, hängt die Kreuzigungsgruppe des Klosters Herrenalb. Abt Johannes von Udenheim hatte diese Werk 1464 in Auftrag gegeben und über dem Nordtor des Klosters Herrenalb anbringen lassen. Die Aufstockung des Paradieses im Jahre 1462 erfolgte ebenfalls während seiner Amtszeit. Im Rahmen der Säkularisierung wurde die Kreuzigungsgruppe an Großherzog Leopold von Baden verkauft und gelangte 1842 nach Schloss Eberstein.

Daher war es für den MGV ein großes Erlebnis und eine Ehre, dieses Kunstwerk besichtigen zu dürfen. Ein Herrenalber Klosterkirchenführer informierte die Sänger in einem kurzen Vortrag zur Geschichte und Darstellung. Danach war es den „Sangesbrüdern“ eine Herzensangelegenheit, sich zu einem Gesangsauftritt zu formieren und „Die Rose“ zu singen.

Bei einem gemütlichen Bier konnte jeder den Innenhof des Schlosses bewundern und auf sich wirken lassen. Ein einmaliges Erlebnis.

Damit nach den vielen geistigen Eindrücken auch der Leib nicht kurz kam, ging es in das Restaurant von Schloss Eberstein. Bei gutem Essen, Wein und viel Gesang, auch auf der Schlossterrasse, klang der Tag stimmungsvoll aus.